INHALT
MEHR ALS ERWARTET
Tatsächlich besitzen die meisten Wildpflanzen im Vergleich zu den geläufigen Kulturgewächsen einen signifikant höheren Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. So kann man beispielsweise die wilde Brennnessel ähnlich wie Spinat verzehren, bietet aber bei gleicher Menge das 6-fache mehr an Vitamin C. Wenig bekannt ist außerdem die Löwenzahnwurzel mit ihrem hohen Anteil an Inulin, was als Zuckerersatz verwendet wird und dazu beitragen kann erhöhte Blutzuckerwerte zu senken.
BITTERSTOFFE
Aus den meisten Obst- und Gemüsesorten wurde zudem ein Großteil der Bitterstoffe für einen milderen, angenehmen Geschmack heraus gezüchtet. Doch gerade die sind für den Körper von unschätzbarer Bedeutung. Sie sind appetitanregend und verdauungsfördernd, da sie den Speichelfluss, die Sekretion von Magen- und Gallensaft sowie die Darmtätigkeit anregen. Außerdem gelten Bitterstoffe als krampflösend, entzündungshemmend, antimykotisch und antibakteriell.
HEILPFLANZEN
Auch bei Arzneimitteln profitieren wir von pflanzlicher Vielfalt. Denn mehr als die Hälfte aller in Deutschland hergestellten Arzneien basieren auf Heilpflanzen oder deren Inhaltsstoffe. Nicht alle können kultiviert werden und werden noch immer in freier Wildbahn gesammelt. Doch viele dieser Pflanzen sind bereits vom Aussterben bedroht und besonders schützenswert, denn auf ihre Inhaltsstoffe können wir nur schwer verzichten. Daher ist ein verantwortungsvoller Umgang beim Sammeln von Wildpflanzen unerlässlich.